Im Kindergarten

 

Ist Ihr Kind motorisch ungeschickt, vielleicht etwas entwicklungsverzögert oder zurückgezogen?

Oder eher der „Kindergarten-Kasper“, der lieber draußen rumtollt als ruhig zu sitzen?

 

Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern im Kindergarten- oder Vorschulalter geben nicht selten Hinweise auf allgemeine Entwicklungsstörungen. Die Entwicklung unserer Sinne, wie auch von Motorik, Körperhaltung und Gleichgewicht ist wiederum eng mit den Sehfunktionen verknüpft.

In der Neurophysiologie ist z.B. seit langem bekannt, dass Defizite in den Augenfolgebewegungen mit Gleichgewichtsstörungen einhergehen (Verbindung zwischen visuellem und vestibulärem System).

 

Beidäugiges Sehen ist ein sehr komplexer Vorgang, den wir nicht einfach von Geburt an beherrschen, sondern den wir über viele Entwicklungsstufen erst mühsam erlernen müssen.

Diese Entwicklung findet vor allem in der ersten beiden Lebensjahren statt. Störungen in der Sehentwicklung sollten daher so früh wie möglich erkannt und behandelt werden. Geschieht das nicht, kann eine normale Sehentwicklung nicht mehr oder nur noch mit sehr viel Trainingsaufwand erfolgen.

 

Folgende Auffälligkeiten können auf versteckte Sehprobleme bei Vorschulkindern hindeuten:

 

•  Augenbrennen und Augenblinzeln.

•  Schlechte Feinmotorik (z.B. beim Ausmalen, Ausschneiden), ungeschickte Grobmotorik (z.B. beim

   Ballspielen, Radfahren, Treppensteigen, stößt häufig an, Gleichgewichtsprobleme).

•  Kopfschmerzen (in den ersten vier Lebensjahren eher Bauchschmerzen), Schwindel, Übelkeit.

 

Interview

‣ Wie Optometrie Kindern helfen kann

 

Weitere Merkmale finden Sie auf folgendem Fragebogen für Vorschulkinder der WVAO.

Wenn Sie hierzu unsicher sind oder weitere Fragen haben, sprechen Sie mich an. Am besten per email, ich rufe Sie zurück und berate Sie gerne und unverbindlich.

 

Übrigens:

Die Zusammenhänge zwischen Sehstörungen, Lese-/Lernproblemen und frühkindlichen Entwicklungsstörungen sind auch Schwerpunkte in der neurophysiologischen Entwicklungsforschung, siehe z.B.

 

Sally Goddard, Leiterin des INPP Chester,

„Greifen und BeGreifen – Wie Lernen und Verhalten mit frühkindlichen Reflexen zusammenhängt“, VAK Verlags GmbH, Kirchzarten bei Freiburg, ISBN 3-935767-27-7.

 

‣ Leseprobe: Die Sinne

 

oder

 

Friederike von Drachenfels-Schliephake, 1. Vorsitzende der DGNE,

"Einfluss neurophysiologischer Entwicklungsstörungen auf die visuelle Wahrnehmung",
Vortrag auf dem IVBS-Jahreskongress 2017.